Wo ist die Zeit nur hin?

19 10 2011

Gerade war’s noch der Sommer, im Herbst und schon ist es so kalt, dass man hier und da morgens schon Frost findet, wenn man genauer hinschaut. Es ist Abends gegen spätestens halb acht stockefinster und überhaupt, Kerzen, ein Kamin und warme Suppen sind etwas tolles.
Ich hatte die erste fette Erkältung, sie kam dieses Jahr überraschend früh und hat mich ein ganzes langes Wochenende aus den Pantoffeln gezogen und ich habe viel in meiner HiOrg gearbeitet, erstaunlicherweise aber eeeewig schon nicht mehr ausgebildet.
Ich habe die erste Klausurenphase des Jahres fast hinter mir und die nächsten Ferien echt verdient, und nötig.
Ich habe viel unternommen, war immer auf dem Sprung und bin auch jetzt gerade auf dem Weg zu meinem lieben Menschen… 😉
Ihr seht, alles etwas hektisch hier, aber auch alles in guten Bahnen… Fürs erste 😉
Ihr hört von mir! 🙂





Impressionen aus dem Bus.

27 09 2011

Heute im Bus saßen mir gegenüber zwei 7. oder 8. Klässler und haben über die ‚Opfer‘ aus ihrer Klasse geredet…
‚Ey. Letzte Woche sollte wir in Deutsch Personen beschreiben und der Paul sollte seine Traumfrau beschreiben. Der Lehrer so; Paul, wie sieht deine Traumfrau aus? Und ich dann, Ach, Herr Soundso, der kriegt doch eh keine ab! Und der Lehrer lacht sich voll ab und meint nur; könnte passieren. Und nachmittags schreibt der Paul mich an und meint nur; Du hasst mich, oder? Ja, klar hasse ich den, der ist so ein Opfer… Den kann man ja nur hassen. Ich mein ich bin erst drei Wochen in der Klasse, aber sogar ich hab mehr Freunde als der! Der würde voll gut zu der Anna passen, die ist ja auch so ein Opfer!‘

Zwanzig Minuten dauert die Busfahrt. Zwanzig Minuten waren die ‚Opfer‘, wie diese beiden Kinder sie so nett betitelten Thema.
Zwanzig Minuten habe ich damit gerungen, etwas zu sagen.
Was ihr dort oben lest ist noch relativ harmlos im Vergleich zu dem, was noch fiel über Anna und Paul, die eigentlich ganz anders heißen, die ich aber nicht kenne…
Bin ich als einzige so empfindlich?!





Gefallenes Mädchen.

22 09 2011

Ich möchte euch meinen Unmut kundtun. Ich möchte etwas jammern. Am liebsten würde ich auch ein wenig weinen.
Wisst ihr, nach Jahren, die ich nach diesen Stiefeln suche, die schönen, leicht eleganten Westernstiefel, die ich schon als kleines Mädchen immer haben wollte, – eigentlich in braun, die es dann aber nur noch in schwarz gab, das war egal, ich hab sie gekauft und vergöttert.
Vor drei Wochen habe ich sie gekauft (bekommen. Papa ließ sich gut um den Finger wickeln…) und bin aus dem Laden geschwebt. Habe sie im Haus angehabt und bewundert. Gepflegt und hach. Überhaupt. Ihr wisst schon. Man wollte etwas schon sooo lange haben und dann hat man es.
Ich hab sie getragen, ein zwei mal. Und es war eigentlich noch zu warm dafür… Egal, getragen, mit Stil und Anstand und mit Liebe zu diesen Stiefeln.
Ich habe absolut keinen Schuhtick. Ich besitze kaum Schuhe. Aber diese Stiefel… hach.
Jedenfalls. Sie waren toll. Waren.

Es ist Montag, ich stehe auf. Neben mir liegt mein lieber Mensch. Warm, duftend und kuschelig. Und er hat Urlaub, darf ausschlafen. Ich fluche innerlich, stehe aber schließlich leise auf, Frühstücke, bin im Bad, ziehe mich im Zimmer im dunklen an. Ein schönes, schwarzes Kleid, was ich schon ewig habe, aus einem Mangel an Schuhen dazu allerdings nur sehr selten trug. Eine neue Strumpfhose, Wolle, schwarz, aber nicht zu dick. Ich brassel im Flur in meinen Haaren rum, bin zufrieden. Wimperntusche, ein winzig-bisschen Kajal, – ich steh ja nicht so auf Farbe im Gesicht. Tasche über die Schulter, Jacke und Schal, es ist morgens noch frisch. Und auf in die Schuhe. Klack, Musik in die Ohren, leise. Ich höre die Welt und Death Cab for Cutie sind der Soundtrack, – im dezenten Hintergrund des Lebens.
Der Bus kommt, ich bin pünktlich dran. Packe im Bus mein Häkelzeug aus. Höre um mich herum gemurmel, spüre merkwürdige Blicke. Muss man grauhaarig und alt sein um Haus- und Handarbeiten zu mögen und sich damit in der Öffentlichkeit zu beschäftigen? Es wird voller und voller und lauter, viel zu laut im Bus. Ich häkele. Kinder schreien, schubsen, stolpern, catchen sich. Alternde Menschen schimpfen, der Busfahrer hat offenbar keinen Führerschein. Es ist Montag morgen, ich muss zur Schule. Die Luft im Bus ist stickig.

Endlich. Der Bus hält. Nicht ganz am Bordstein zur Haltestelle. Fahrstil. Massen strömen aus dem Bus heraus.
Ich muss es schaffen, auszusteigen, ohne hinausgespült zu werden und vor allem bevor andere wieder hineinströmen. Ich hasse den Bus.
Ich stehe auf. Packe mein Häkelzeug ein. In meiner linken Hand mein Handy, meine rechte Hand fummelt am Reißverschluss meiner Tasche um sie zu verschließen.
Mein Fuß ist dabei die Schwelle zwischen Bus und Bürgersteig zu übertreten.
Von hinten. Ein Ruck, ein Schubser, ein wumm. Mein Fuß landet in der Lücke zwischen Bus und Bürgersteig. Noch ist mir nichts passiert.
Jemand schimpft, jemand motzt. Bin ich etwa schuld? Bin ich zu langsam?
Bums. Ein Schubser trifft mich. Ich fliege, ich rutsche, raaaatsch. Mein Handy fliegt. Ich sehe es.

Meine Nase stoppt ein paar Zentimeter über dem Asphalt. Ich atme. Gehe im Kopf meinen Körper ab. Suche nach Schmerz.
In mir zischt es. Schmerz. In der Hand. Jemand steht auf meiner Hand.
Bevor ich darüber nachdenken kann nicht mehr.
Ich drehe meinen Kopf zur Seite. Suche jemanden, der mir hilft. Jemanden, den ich kenne. Finde niemanden. Noch zwei Sekunden. Der Bus hinter mir ruckt an und fährt. Alle anderen sind weg. Ich liege alleine auf dem Boden. Langsam brennen meine Knie. Meine Hände. Mein linkes Handgelenk tut weh. Meine Hand auch.

Ich sammele mein Handy ein. Schaue auf den Display. Es ist neu, ich bin pingelig. Sehe, lediglich die Hülle ist beschädigt, das ist erträglich. Ich stehe auf. Meine Kniee gehen in Flammen auf. Eine Träne löst sich aus meinem Auge, löst einen Wasserfall aus. Every Teardrop is a waterfall.

Ich schaue auf meine Knie. Die Strumpfhose links ist dahin. Rechts sieht alles gut aus, aber das Knie brennt. Meine Hände sind okay, sie bluten nicht, sind nur aufgeschürft.
Ich drehe mich herum, reiße mich zusammen. Auf dem Weg in Richtung Schule begegnen mir Menschen, die ich kenne. Ich meide die Blicke. Fühle mich wieder wie damals. Weine. Heiße Tränen. Es tut nicht so weh, körperlich. Aber seelisch. Alles ist wie damals. Ich höre predigten meiner Mutter, versuche sie zu ignorieren. ‚Weinen macht dich so verletzlich, zeig ihnen doch nicht, wie sie ins schwarze treffen.‘ Ich zeige es. Verborgen.

Der Vetretungsplan interessiert mich noch weniger als eigentlich sympathische Mitschüler. Ich gehe in Richtung Sekretariat. Werde zu erst übersehen. Bekomme erst nach einiger Überzeugungszeit zwei Pflaster zum selber aufkleben. Mein linkes Knie blutet nur leicht, mein rechtes fühlt sich sehr nass an.
Ich gehe in Richtung Mädchentoilette. Habe Angst, noch dürfte ich nicht im Gebäude sein. Schließe mich ein. Schluchze auf. Ich ziehe meine Strumphose aus und weine. Sie war neu. Meine Kniee bluten und brennen und die Haut spannt. Fühle mich wie damals. Ich schneide die Pflaster zurecht. Wie ich es im Erste Hilfe Kurs beibringe. Klebe eines in die Wunde, – wie konnte mir das passieren?
Ziehe die Strumpfhose wieder an, wische mir die Wimpertusche aus dem Gesicht.
Schaue an mir herunter und sehe meine Stiefel. Eingebeult. Auf geschürft. Das Leder abgewetzt. Kaputt. Ramponiert, versaut. Wie meine Strumpfhose, meine Kniee.

Ich kann mich im ersten Kurs des Tages nicht davon abhalten zu weinen. Heiße, große Tränen rollen meine Wange herunter. Ich werde angeschaut. Leute sagen, meine Stiefel sein nicht so tragisch, wichtig sei doch ich. Aber auch meine Knie sind kaputt. Ich will meine Mama. Mein lieber Mensch wäre auch noch okay. Aber nicht diese Menschen hier. Nicht die Freundin die von ihrem Date und einer Nachricht ihres Exes erzählt. Ich will weinen und gekost werden. Ich fühle mich wie damals.
Es ist nicht mein Tag.

Als ich nach Hause komme, ziehe ich die Stiefel und die Strumpfhose aus. Versorge meine Wunden mit Creme, klebe rechts ein neues Pflaster, es blutet noch, links braucht das Knie Luft, glaube ich.
Ich erzähle meiner Familie von dem Vorfall, erzähle es meinem lieben Menschen. Sie lachen und fragen, ‚Warum hast du dich nicht gewehrt? Ellenbogen raus Frl. Schnecke!‘ Diese Worte kenne ich bloß zu gut. Vor allem lachen sie.
Ich ziehe eine Jeans an. Sie kratzt am Knie. Ist okay, denke ich. Ich verbringe meinen Tag.

Ich komme am Abend nach Hause und ziehe mich aus um in den Schlafanzug zu schlüpfen und endlich den Tag zu beenden. An meinem Schienbein laufen Linien getrocknetem Blutes herunter. Die Jeans reißt die Wunde immer wieder auf.

Eine Einladung zum Schwimmen lehne ich ab. Ich hasse es, Pflaster zu wechseln, weil ich Pflaster hasse, tue es jedoch trotzem, aus Ekel. Ich werde am Schulsport teilnehmen und leiden. Sie brennen, meine Kniee, nach Tagen noch. Sie brennt, meine Seele, nach Jahren noch. Es tut weh. Gefallenes Mädchen. Kniee, Stiefel, Strumpfhose.
Ich trage Stilleinlagen auf die Knieen, das schützt sie vor der Reibung der Hose. Ich bringe meine Stiefel zum Schuster. (Sie werden nicht mehr die Gleichen sein.) Ich kaufe eine neue Strumpfhose, schon wieder.
Ich kann meine Seele nicht polstern vor der Reibung, mit der die Welt sie aufreissen kann. Ich kann sie nicht ausbeulen lassen, bei keinem Schuster dieser Welt. (Ob sie wohl so zäh ist, wie Leder? Und ob sie zu vernarbt ist um als Leder zu gelten?) Und ich kann mir keine neue kaufen, die jene mit dem Loch darin ersetzt.





Und weg war ich.

18 09 2011

Ja, es ist einige Zeit her, dass ihr von mir gehört habt… das hat verschiedene Gründe… zum einen waren Ferien, ich war im Urlaub und viel unterwegs. Und dann plötzlich war auch schon wieder Schule…
Und schwups gibt es schon wieder jede Menge zu tun, meine Freundinnen und meinen lieben Menschen nicht zu viel allein zu lassen, viele gute Ideen, die ich immer noch nicht umgesetzt habe und einen Raum, in dem ich wohne (beziehungsweise alternativ: hause) und der dringend mal wieder aufgeräumt werden sollte…
Es gab Geburtstage in der Familie und in meinem Freundeskreis, es gab eine Stufenparty, es gab Dinge zum lachen und Dinge zum weinen.
Es gibt einen recht großen Knilch in meiner HiOrg und ich bin nicht immer gut auf sie zu sprechen…
Kurzum, – es gibt ein Leben, das nach mir ruft und an mir zieht.
Und wisst ihr, was ich merkwürdig finde? Es fühlt sich so an, als wäre das zum ersten Mal so, seitdem ich blogge.
Langezeit war mein Blog, Twitter, (und echt peinlicherweise auf Facebook) mein Leben. Der Rest, Familie, Freunde und überhaupt fast alles, kam danach… Ich denke, das war nie der richtige Weg… und ich habe durchaus das Gefühl, nun auf einem besseren Weg zu sein. Mir geht es gut und ich werde bestimmt nicht aufhören zu bloggen, zumindest nicht ganz, es fehlt mir ja dann doch 😉
Und hey, es ist mein letztes Jahr in diesem Lebensabschnitt und ich habe noch keine Ahnung, wie genau es danach weiter gehen wird… uhu, wenn das nicht spannend wird… Also, – wahrscheinlich mehr für mich, als für euch.
Jedenfalls. Geschreibsel. Ich lebe noch, – ihr auch?
Ganz liebe Grüße… 😉
Euer Frl. Schnecke 🙂





Akademieloch II oder, das Sehnen nach Leben.

22 08 2011

Und ich hatte schon fast gedacht, ich hätte es hinter mir…
Dass das Leben doch gar nicht so schwer ist. Ich hatte irgendwie meinen Frieden damit geschlossen, dass andere nicht verstehen können und wollen, wie die Akademie war und wie gut das tat. Und wie sehr ich es vermisse.

Ich hab mich viel abgelenkt. Auch, wenn es schwer war, wieder Anschluss zu finden habe ich mich mit den Freundinnen getroffen. Habe mir Baggersee und Ostsee Geschichten angehört, habe gelacht über ihre Insider, habe versucht nicht daran zu denken, dass sie das nicht für mich tun wollten. Habe, ich gebe es zu, nicht wirklich versucht, mit meinem Freund noch einmal darüber zu reden, aber das werde ich noch tun. Wenn er etwas weniger im Stress ist, wenn er nicht so oder so die ganze Zeit schon ein gespannter Flitzebogen ist.
Ich habe versucht, die Akademiezeit auszublenden. Es wie ein Buch angesehen, das ich gelesen habe.
Habe viel gelesen. Ein T-Shirt aufgewertet, ein bisschen aufgeräumt, meinen Nano-Roman ausgedruckt. An dem bin ich im übrigen verzweifelt… Ich habe mir verboten, Zeit zu haben um auf die Uhr zu schauen und zu denken ‚In der Akademie wäre jetzt dass und das dran gewesen!‘
Lediglich einen Abend lang, tat eine alte Wunde weh. Beraubt habe ich mich gefühlt, von jemandem, der mich, glaube ich abgrundtief hasst. Und der wohl erst nach und nach da ausziehen wird, wo er irgendwo in meiner Seele lebt. Dessen Nische in meinem Leben ich wohl doch noch nicht ganz ausgeräuchert habe.

Und dann kam heute. Und heute war ein guter Tag, der damit anfing, ganz früh neben meinem lieben Menschen einzuschlafen und einige Male neben ihm aufzuwachen, ein bisschen glücklich. Und dann, als der liebe Mensch zur Arbeit musste, kam der Heimweg. Bei guter Musik und Stadtverkehr. Und dann kam ein Ausflug in ein Möbelhaus mit einer Freundin. Und dann das allein sein.
Meine Freundinnen hatten Leute kennengelernt, im Urlaub. Und diese feierten heute einen Geburtstag. Mit meinen Freundinnen. Eine andere Freundin ist im Urlaub, mein Problemmädchen suhlt sich lieber in ihren Problemen als etwas mit mir zu unternehmen.

Es ist so unangenehm, alleine zu sein, wenn man nicht vorhatte, alleine zu sein. Klar, ich wusste, dass mein lieber Mensch arbeiten muss und hinterher kaputt ins Bett fallen wird. Ich wusste, dass die eine Freundin im Urlaub ist und auch die Party war meinen Ladies vergönnt. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass die eine Freundin zu nichts mehr bereit war. Ich bin enttäuscht gewesen und habe mich umso einsamer gefühlt.
Die Gedanken an die Akademie kamen wieder. Klar, verdrängen gilt nicht… Und der Wunsch, irgendwas zu tun wuchs und wuchs. Und dann konnte ich mich doch zu nichts motivieren… Es ist schrecklich mit mir. Ich finde mich selber mädchenhaft und nervig. Ich gehe mir selber auf den Keks und mag gar nicht erst wissen, wie es mit meiner Umwelt aussieht. Ich sehe mich nach meinem Schneckenhäuschen. Und nach der Geborgenheit des Alltages. Oder der Akademie.
Ich sehne mich so oder so ziemlich viel. Nach lachen, nach Spaß, nach Freude und Freunden, nach allem.

Vielleicht sollte ich wieder anfangen zu schreiben. Lyrik oder Prosa. Oder ganz was anderes. Vielleicht sollte ich wieder anfangen zu malen. Aber das war stets unbefriedigend… Vielleicht sollte ich wieder anfangen zu Leben. Ohne zurück zu schauen.
Das hier reicht mir im Moment nicht. Ich habe das Gefühl, dieser/dieses Blog ist stümperhaft. Ich würde das selber niemals lesen. Das ging mir einige Zeit lang anders. An einem anderen Ort. Mir fehlen Bilder und das Bunte. Und der Antrieb. Wo bin ich nur geblieben auf diesem Weg?
Jemand hat mir geraten lieber Tagebuch auf Papier zu führen, aber dafür bin ich zu antriebslos. Außerdem – ich selber werde es nicht lesen und was soll ich mit einem Buch voller Dinge, die ich eh im Kopf habe? Hier habe ich wenigstens die Illusion, jemand würde lesen, was ich verzapfe…

Ich danke euch… das hier tat ein bisschen gut…
ergeben und dankbar, Frl.Schnecke.





Akademieloch.

17 08 2011

Und dann kommt man heim, aus einer wundervollen Zeit aus vielleicht der tollsten Lernzeit, die man je hatte.
Aus einem Ort von dem man fast nichts gesehen hat, aber 112 Freunde gefunden. Man kommt wieder aus einem Urlaub, den kein ’normaler‘ Mensch machen würde. Man kommt wieder aus einer Zeit, in der es für alles einen Ort, für jede Sache einen Platz und für alles eine Zeit gab. Man ist dann wieder da und bei dem Blick auf die Uhr denkt man, man, jetzt wäre gerade Kaffeepause. Oder man, jetzt wäre gerade Mittagessen. Wo ist mein Kurs? Wo die Mensa, – oder auch, wo ist die Oranka? An welchem Tisch saß ich heute vor einer Woche, heute vor zwei Wochen, welches Thema wurde im Kurs diskutiert, war ich heute vor einer Woche eher genervt, im Chor, oder hatte ich mich darauf gefreut?
Ich bin wieder da. Und ich bin eine andere. Das glaube ich, heute.
Ja, im Abschlussplenum waren wir gewarnt worden, auch in die letzten Kursschiene. Passt auf euch auf, fallt nicht in das Loch, gebt eurem Zuhause eine Chance, aber nein. Ich kann nicht hören, wieder einmal nicht.
Jemand aus der Akademieleitung erzählte uns, – und sie wirkte irgendwie abwesend dabei, während ich vor Abschiedsschmerz ein lauteres Schluchzen unterdrücken musste, ‚Eure Freundinnen und Freunde, eure Leute zuhause, die, die werden nicht lachen können über KKK –  Kurs, Kaffee, Chor. Die werden eure absolut genialen Akademieshirts eher lächerlich finden. Die werden nicht so begeistert reagieren, wie ihr, wenn ihr etwas aus euren Kursen erzählt. Vielleicht werden die sagen, du spinnst, ja, vielleicht werden sie ganz genau das zu euch sagen. Die werden am Baggersee gelegen haben oder am Ballermann Partyurlaub gemacht haben, die können gar nicht verstehen, wie voll ihr von Elan und Freude seid… gebt euch eine Chance, haltet viel Kontakt, – seid nicht zu hart zu euch, wenn es am Anfang nicht direkt wieder klappt und vor allem; gebt euren Freunden die Chance, auch ohne euch zu verstehen, wieder eure Freunde zu sein.‘
Ich habe, während sie das sagte, geweint, ich habe aber auch gedacht, das wird ein Klacks, wieder nach Hause zu kommen, nach rund 17 Tagen,  – was soll sich denn da schon groß verändert haben? Nein, als ob.

Und jetzt bin ich wieder hier.
Meine Mädels waren Campen. An der See, fast drei Wochen, ohne mich. Sie waren auf der und der Party, sie haben den und den ’süßen Kerl‘ kennengelernt, ‚Urlaubserfahrungen gemacht‘. Sie haben sich wohl ‚voll unabhängig und frei‘ gefühlt. Haben sich auch kaum gemeldet, – selbst, wenn ich mich gemeldet habe. Auf einen meiner Briefe aus der Akademie schrieb eine der Freundinnen zurück, ganz unten im P.S. erwähnte sie ‚Du musst mir echt mal genaueres von deinem Kurs da erzählen, ich fühl mich schon ganz dumm! :D‘ Und dann wollte ich ihr erzählen. Und es hat sie kaum interessiert. Das tat weh. Missachtung, Ignoranz, Desinteresse. Wundervolle Gefühle.
Selbst mein lieber Mensch, mein Freund, selbst er ist irgendwie… Das Thema nervt ihr offenbar. Als angehender Pfleger hat er keinen Bock auf die klinischen Ethiker und das war nunmal mein Kursinhalt. Sobald ich irgendwem voller Begeisterung davon berichte, verdreht er die Augen und ich fühle mich ständig so dargestellt, als hätten wir ‚kleinen dummen „Hochbegabten“‚, – wie die örtliche Zeitung dort so nett titelte, ‚keine Ahnung vom reellen Leben, aber immerhin das Gefühl, wirklich etwas gelernt zu haben‘.
Zum ersten Mal, seit ich mit ihm zusammen bin, stört mich etwas so richtig an ihm. Seine Art für mich zu antworten. Dass es das ab und an mal tut ist legitim, genauso nehme ich ihm von Zeit zu Zeit das Wort… Aber sobald jemand fragt ‚Und warum hast du das gemacht?‘ kommt von ihm irgendein blöder Spruch, das hätte ich vollkommen sinnlos und aus reiner Lust gemacht. Das ist so. Es gibt keinen tieferen Grund und ich finde es ist durchaus eine Ehre, dass ich da sein durfte…
Und ganz genau das, das versteht hier niemand. Auch nicht meine Eltern, auch nicht meine Familie, auch nicht mein Freund.
Ich weiß, ich soll mit mir nicht so hart sein, ich weiß, das dauert alles seine Zeit, aber ganz ehrlich. Ich will zurück. Zurück zu Menschen, die die Akademie nicht als Zeit- oder Geldverschwendung ansehen. Zu Leuten, die Spaß daran hatten, in den Ferien zu lernen. Zu den Leuten, mit denen ich 17 wundervolle Tage hatte.
Es fehlt mir.





Sonntag

31 07 2011

Es ist Sonntag und ich liebe es. Ausschlafen, lange Frühstücken, lesen oder Zeit draußen verbringen, Zeit mit Freunden und Familie.
Es sind Sommerferien und ich mag das.
Gutes Wetter, viel Schlaf, viele Unternehmungen, Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens.
Es ist ein Sonntag in den Sommerferien.
Ich bin um acht aufgestanden, habe um halb neun gefrühstückt, kurz, in der Mensa unter flüchtigen Bekannten.
Ich bin danach mit meinen Unterlagen in die Bücherrei und habe bis zum Mittag gearbeitet.
Ich habe in der Mensa zu Mittag gegessen und habe nun ein wenig Pause vor dem Plenum, dem Kurs und später dem Chor.
Und wisst ihr was?
So schlimm ist es alles nicht.
Habt einen schönen Sonntag! 😉





Meldung

29 07 2011

Ich dachte mir… ich erlebe etwas, habe hier und da ein paar Minuten Zeit und meld mich mal wieder… Nach fast einem Monat, Verzeihung. (Diese Sinn-Stille-Pause war nicht grundlos…)
Gestern ging’s mit einem ruckeligen Zug, – genauer; mit drei verschiedenen, in eine mir bisher fremde Stadt Deutschlands… Nicht direkt in den Urlaub, sondern in eine Sommerakademie…
Jegliche Befürchtungen und Ängste, das wären hier alle Freaks oder so, haben sich, Gott sei Dank, nicht bestätigt… Trotzdem weiß ich noch nicht, wie gut ich mich außerhalb des Kurses fühle… Die sind hier alle sportlich und musikalisch… Ich ja eher nicht 😉
Ob jemand außer mir Spaß hätte an geneinsamen Schreibgruppen?! Oder kommt das komisch? Ich bin mir unschlüssig… Und ich bin müde. Und schüchtern… Und ich hab, trotz meines Alters und Vernunft und bliblablup Heimweh… Und generell ein bisschen Seelenwehwehchen…
Ich meld mich die Tage bestimmt mal wieder… 😉
Macht’s gut! 🙂





Sport?!

30 06 2011

Nur mal ganz kurz vor ab: Sollte es sich für junge Fräuleins gehören, dass sie sportlich sind, so steinigt mich. Ich bin sowasvon unsportlich. Aber absolut. Zum einen bin ich total unbeweglich, – Spagat ist etwas, wovon ich nichtmals in meinen kühnsten Träumen träume. (Nichteinmal damals, als ich 5 war und unbedingt Ballett lernen wollte, – wie alle meine Freundinnen. Gut, dass meine Mutter mir das damals nicht erlaubt hat. Das hat mir wohl einigen Frust gespart, genau wie Selbstzweifel…) Im stehen mir geraden Knieen mit den Händen auch nur ansatzweise in Richtung Füße? Oooh, nein. Lieber nicht. Im sitzen mit gegrätschten Beinen an die Füße? Hahah. Mit geradem Rücken und nach vorne ausgestreckten Beinen sitzen? Nichtmals das. (Frühchen und so. Sagt Mama immer. Und wenn das, dass einzige ist, was davon übrig ist, nun mein Gott.)
Zum anderen bin ich absolut ausdauerlos. Laufen? Oh ha. Draußen? Ääähm, ich so als Pollenallergikerin und Asthmatikerin? Hm, muss ja nicht, oder?
Und ich habe einen hang zur absoluten Selbstkritik. Mich zeigen in einem Badeanzug? Gar in einem Bikini? Ich? Nein… meine Beine sind eh komisch. Und hm, näh, lieber nicht. Einige Zeit lang habe ich gar keinen Sport gemacht.

Im Grundschulsport, in dem meine Karriere als Sportversager begann, wo ich eine Lehrerin hatte, die aus meiner heutigen Sicht mit Sicherheit strafbare Dinge getan hat, die uns stets und ständig mit Bällen turnen ließ, die jeden Mägel der Klasse vorführte (und ich durfte oft zeigen, was ich nicht konnte), die uns gelegentlich am Ende der Stunde dazu aufforderte uns selber zu benoten und mich, nachdem ich nach einer Stunde Seilchenspringen (das hatte ich zuvor geübt, extra! Ich wollte ja auch mal ‚gut‘ sein), die für mich erstaunlich gut verlief sagte, ich denke, ich könnte dieses Mal sogar eine 3+ haben, angeschrieen wurde, wie ich denn auf sowas käme, in welcher Welt ich leben würde, das wäre ja höchstens eine vier mit einem langen Minus gewesen. Da war ich ungefähr sieben, oder acht. Ein anderes Mal legte sie eine Weichbodenamtte auf ein Reck und erläuterte, dass wir auf einer Fähre gewesen waren, als diese plötzlich unterging. Der Weichboden wäre unsere letzte Rettungschance, alle müssen hier hinauf. Ich war klein. Noch kleiner als alle anderen. Der Weichboden weit oben. Jemand übernahm das Wort, holte zuerst seine Freunde hoch. Nach und nach waren alle oben. Die Lehrerin stoppte die Zeit, – viel Zeit hatten wir nicht. Ich war die letzte. Moppelig, klein, unsicher, ängstlich, unsportlich, unbeweglich, ohne richtige Freunde in der Klasse. Endlich wurde auch ich aufgefordert auf die Matte zu kommen. Sie war unerreichbar, so wirklich helfen wollte mir niemand. Die Matte wackelete, drohte ‚unterzugehen‘. Ich erinnere mich genau, wie ich an die Matte hing. Die Lehrerin kündigte die letzten 10 Sekunden an, aussichtslos. Mir schossen die Tränen in die Augen. Alle schauten mich an. Und dann kamen die Worte, die daraufhin Jahre lang immer und immer wieder durch meinen Kopf hallten. ‚Schwing deinen fetten Arsch da hoch, du fettes Kind!‘ Ja. Ich habe mich danach fett gefühlt. Ich würde immer sagen, dass ich damals moppelig war. Ich hatte den typischen Kinderspeck. Aber ich war nicht fett. Auch, wenn ich das damals Jahre lang mit mir herumgeschleppt habe. Auf Fotos aus genau dieser Zeit habe ich eine gute Figur. Ich war kein rankes und schlankes Kind, aber ich war nichtmals dick. Auf keinen Fall aber fett. Und das wäre wichtig gewesen für mein Leben.
Einige Zeit habe ich trotzdem zusätzlich zum Schulsport in einer Schulsportgemeinschaft einer Schwimm-AG angehört, – damals hat man sich zwar gegenseitig echt dreckig fertig gemacht (Kinder sind so grausam) und ich will nicht sagen, dass ich da wirklich unbeschadet mit klar kam, aber ich war einige Zeit lang recht mutig und recht gut. Erfolgreich auch, Bronze, Silber, Gold, kein Problem. Irgendwann bin ich da ausgestiegen, – warum? Das weiß ich gar nicht mehr so genau.
Dann folgte einige Zeit ohne Sport und es ging harsch auf den Schulwechsel hin. Irgendwann da habe ich in einer Feriensportaktion das Rhönradturnen für mich entdeckt. Es hat mir Spaß gemacht und ich wollte dem gerne nachgehen. Gottseidank hatte der Sportverein der Stadt dieses im Programm, ich konnte ab sofort anfangen. Mutig war ich leider nicht mehr so sehr, auf gebrochene Gliedmaßen stand ich auch nicht sonderlich und das Fräulein war zu dieser Zeit (so ist zumindest mein Selbstbild davon) auch etwas moppelig. In der Schule eher untergegangen, ein, zwei Freundinnen, ein kleines, verzweifeltes, absolut unsportliches Kind. Aber ich hatte Spaß am Rhönrad. Ging fleißig hin. Trotz Schwielen an den Händen. Warum ich irgendwann heulend die Halle verließ? Ich muss so neun gewesen sein, meine kleinere Schwester war mit eingestiegen in die Sportgruppe, welche ich besuchte. Sie ist drahtig-dünn, ziemlich mutig und beweglich wie eine Schlange. Man stellte ihr Talent fest und sah beim Unvermögen. Und dies teilte man mir mit. Man wollte Turniere turnen und ich besetzte ständig ein Rad würde wohl, nach der Prognose der Trainerin niemals über die Pflicht hinauskommen, an die Kür wäre nichteinmal zu denken. Ich sollte bitte gehen, ein anderes Kind würde sich über meinen Platz ernsthafter freuen als ich.
Da es an der Halle keine Parkplätze gab und sie eine viertel Stunde Autoweg von meinem zuhause entfernt war, wurden meine kleine Schwester und ich zwar abgeholt, mein Vater wartete aber draußen. In der Halle versuchte ich mich zusammen zu reißen. Diesen Menschen auf gar keinen Fall zu zeigen, wie sehr sie mich damit verletzten. Immerhin wusste ich, dass ich unsportlich, ungelenkig und moppelig war. Ich wusste, dass ich nicht sehr elegant aussah im Rad, aber ich fühlte mich wohl, die Mädels waren nett, die Trainerinnen, so dachte ich bis dahin auch und ich war ehrgeizig, wollte unbedingt besser werden. In der Umkleide floßen dann die ersten heißen Tränen über meine kleinen Wangen und ich wischte sie, dass weiß ich irgendwie alles noch total nah, sehr wütend weg, meine erfolgreiche, kleine Schwester sollte sie nicht sehen. Unsere Beziehung war auch nicht allzu eng. Im Auto kam es ein wenig über mich, stumm liefen mir Tränen die Wangen herunter, es achtete aber auch zurecht niemand darauf, lediglich, als ich zuhause meine Mama sah begann ich bitterlich zu weinen. So weh tat diese Art der Ablehnung.
Es folgte eine auch etwas weniger bunte Zeit in meinem Leben, in der ich einige Wochen, – ach Monate im Krankenhaus lag. Nicht aufstehen durfte und mich langsam aus einem Loch hochkraxeln musste, in das ich gefallen war.  Irgendwann jedoch begann die heiß erwartete Physio. Ich glaube, dieser Mensch, mal war es ein er, mal eine sie, musste vorher genau berechnen und angeben, wie viel Energie und Kalorien ich verbrauchen würde, aber immerhin, Bewegung. Zweimal den Krankenhausflur hinauf und hinab. Glaubt ihr an meinen Muskelkater?! In der nächsten Woche, ein Stockwerk Treppen herunter. Rauf mussten wir den Aufzug nehmen, das Fräulein hatte zittrige Beine.
Ich besuchte einige Zeit lang eine Tagesklinik, der Sport dort tat gut, – im Maße meines Könnens sporteln, – ähnlich wie Schulsport, bloß unbenotet, freier, angenehmer, druckloser.
Zurück in der Schule regnete es vieren im Sport. Wie gehabt. Ich habe Schulsport gehasst, – eigentlich tue ich es immer noch. Das beste geben, gerade so eine vier bekommen. Unfair? Ich empfinde und empfand das so. Privat war ich viel zu demotiviert zum Sport. Mit Bällen kann ich nicht umgehen, Leichtathletik ist nicht mein Ding, Schwimmen würde Badeanzug oder Bikini heißen, Turnen fällt raus und Rhönrad, – die wollen mich ja nunmal nicht mehr.
Abgesehen davon ist es nicht leicht Fuß zu fassen, das ’normale Leben‘ (Klapsenkinderwort.) verbraucht auch einfach mehr Kalorien, die es ersteinmal wieder zu essen gilt, bevor ich an Sport denken durfte. Dünn war ich nun eh. Und Sport nichts für mich. Sport ist Mord und Turnen füllt Urnen mein Credo. Sportzeug vergessen war eine gute Ausrede in der Realschule, – klar ging mies auf die Note, aber was gabs da schon zu verschlechtern?
Irgendwann endete aber auch die Realschulzeit, die ich, wer hätte das Gedacht, mit einer zwei in Sport beenden konnte, – die Lehrerin hat wirklich alle Augen zu gekniffen.
Totaler Neuanfang. Oberstufe. An einer neuen Schule. Lauter fremde. In meinem Sportkurs ist niemand den ich in den bisherigen drei Tagen Schule besser kennengelernt hatte. Ich bin unsicher, möchte aber auch nicht direkt zeigen, dass ich ein Loser bin. Man kniet sich so ein wenig rein. Anfangs klappt es. Ich bin einmal nicht die letzte, die in eine Mannschaft gewählt wird, – denn niemand weiß, wie ich spiele. Das ist erstaunlich, wie schnell man immer die letzte ist. In der Realschule war ich immer die Letzt, obwohl dort persönlich recht beliebt. Aber mal ehrlich, – ich würde auch niemanden in meine Mannschaft wählen mit dem man zum verlieren verdammt ist. Ihr etwa?
Dann aber kennen mich immer mehr Leute, immer mehr Leute haben schoneinmal mit mir verloren. Das Thema ist Basketball, da hat das kleine Fräulein nicht viel zu sagen mit all den Riesen im Kurs. Fakt ist, das Fräulein resigniert wieder, stagniert, wird enttarnt, spätestens der Hochsprung besiegelt es. 4+, immerhin.
Sport, privat? Nein.
Doch, seit kurzem. Mit ein paar Freundinnen schwimmen gehen ist gar nicht mal so übel. In das kleine und recht günstige Stadtbad trauen sich außer uns nur selten Menschen unter 45 und, wenn ich mal ehrlich bin, – sooo schrecklich sind meine Beine nun auch nicht. Meine Freundinnen kennen sie. Es gibt keine Stufenkolleginnen, mit denen ich nicht kann. Und wer hätte gedacht, dass es ein grandioses Gefühl ist, 20 Bahnen souverän gemacht zu haben und nach einer dreiviertelstunde das Schwimmbad zu verlassen? 🙂 Wer gätte gedacht, dass ich motviert sein könnte? Wer hätte gedacht, das Sport etwas so schönes ist.

Und wer von euch mochte den Schulsport? Seht das als Pladoyer. Benoteter Schulsport kann die Hölle sein. Ich würde ihn als solchen im Moment nicht mehr für mich bezeichnen. Ich bin älter geworden. Ich bin taffer geworden. Ich gebe konter. Und ich lasse mich von miesen Noten nicht mehr so demotivieren, dass ich mein Sportzeug ‚vergesse‘.  Ich bin über das schallende Lachen, was mir des öfteren zu Teil wurde, hinweg. Nur noch selten hallt in meinem Kopf das ‚Schwing deinen fetten Hintern da hoch, du fettes Kind!‘ aus der Grundschulturnhalle. Nur noch selten habe ich Angst vor dem Schulsport. Nur noch selten macht es mir etwas aus die letzte zu sein, die man in die Mannschaft nehmen ‚muss‘. Nur noch selten muss ich die Tränen in der Kabine herunter schlucken. Und trotzdem möchte ich so viele andere davor bewahren. So viele Kinder Seelchen davor schützen, dass ihnen im Schulsport so wehgetan wird, dass sie über den Schulsport zu den ersten kleinen Aussenseitern der Klasse werden, dass man über sie lacht. Das sie ihr bestes geben und eine vier bekommen. Findet ihr das fair?





Zwischenstand einer turbulenten Woche ;)

28 06 2011

Oh ja, es ist Sommer! 🙂
Ich habe in den letzten Tagen viel gemacht, – hab einen Teil des langen Wochenendes in Pfalz verbracht, wo es im übrigen wirklich schön ist. Habe viel Zeit mit Leuten verbracht, die mir sehr wichtig sind, habe mir das ein oder andere, kühlere und an die Wetterverhältnisse angepasste Kleidungsstück zugelegt, ein T-Shirt aufgewertet (dazu gibts bestimmt bald mehr, – wenn ich den Akkulader für meine Kamera wieder finde!) mich geärgert, dass es den schönsten IKEA-Stoff, nämlich den Rosaliestoff offenbar nicht mehr gibt 😦  und ich habe ein Geschenk für mein Patenkind gemacht, (zu dem es gaaaanz bestimmt auch bald nochmal etwas geben wird! Wie gesgat, es steht und fällt mit diesem garstigen Akkulader!) das wird nämlich schon ganz bald zwei 😉
Und was habe ich bei all diesen Unternehmungen nicht getan? Richtig, gebloggt, – was bin ich nur für eine Bloggerin? Und was ich noch nicht getan habe ist mir mal wieder richtig Zeit für mich selber zu nehmen.
Das habe ich dann heute mal wieder getan, tat auch mal wieder gut, auch, wenn ich dafür zwei Freundinnen ein Treffen abschlagen musste…
Heute Abend dann habe ich mich noch ein wenig um etwas formelles gekümmert und gemerkt, wie schwer er ist, total fremde Menschen anzumailen. Der erste Eindruck entscheidet über alles, – auch der einer Mail? Wirkt das zu freakig, zu offen, zu streberhaft? Ist das zu aufdringlich, um eine Antwort zu bitten, wird man mich missverstehen, wird man mich als obermegasuper engagiert ansehen? Ich weiß es nicht und vielleicht will ich es auch gar nicht wissen, – warten wir halt einfach mal die Antwort ab! 🙂
So, – das muss auch erstmal reichen für heute,
genießt das super schöne Wetter! 🙂
Liebe Grüße, eure Fräulein Schnecke